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Psychische Krankheiten: Was Angehörige wissen sollten.

Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen stehen oft vor einer großen Herausforderung. Sie müssen nicht nur den Betroffenen helfen, sondern auch mit den eigenen Ängsten und Sorgen fertig werden.

Inhalte

Psychische Krankheiten - ein Tabuthema?

Psychische Krankheiten sind in unserer Gesellschaft noch immer ein Tabuthema. Viele Menschen haben Angst, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen, aus Angst vor Stigmatisierung und Ausgrenzung. Dabei leiden viele Menschen unter psychischen Erkrankungen – laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sogar jeder dritte Mensch weltweit. In Deutschland sind etwa 18 Prozent aller Erwachsenen von einer psychischen Störung betroffen. Doch was genau ist eine psychische Krankheit? Und wie können Angehörige helfen?

Woran erkenne ich, dass jemand an einer psychischen Krankheit leidet?

Woran erkennt man, dass jemand an einer psychischen Krankheit leidet? Dies ist keine einfache Frage, und die Antwort ist oft nicht eindeutig. Viele Menschen mit psychischen Erkrankungen sind fähig, ihre Symptome zu verbergen oder zu verleugnen. Andere sind sich ihrer Erkrankung bewusst, können aber nicht genau sagen, was sie fühlen oder was ihnen fehlt. Einige Anzeichen, die auf eine psychische Erkrankung hinweisen können, sind:

  • Veränderungen im Schlaf- oder Essverhalten
  • Rückzug aus sozialen Aktivitäten – Verlust des Interesses an Aktivitäten, die vorher Spaß gemacht haben
  • Probleme mit dem Arbeiten oder Studieren
  • Verhaltensänderungen, wie z.B. Aggressivität oder Reizbarkeit
  • Stimmungsschwankungen, Gefühle von Hoffnungslosigkeit oder Depression
  • übermäßige Angst oder Sorgen
  • Wahnvorstellungen oder Halluzinationen
  • Selbstverletzendes Verhalten oder Suizidgedanken

Wie kann ich als Angehöriger helfen?

Als Angehöriger kann man dem Kranken Mut machen und ihm Hoffnung geben. Man sollte ihm zuhören, wenn er über seine Sorgen und Ängste spricht und versuchen, ihn zu verstehen. Wenn er sich in einer Therapie befindet, sollte man ihn unterstützen und ermutigen. Sollte sich der Erkrankte noch nicht in Behandlung befinden, sollte man mit ihm darüber sprechen und ihn ermutigen, sich Hilfe zu suchen. Man sollte auch darauf achten, dass der Erkrankte sich nicht isoliert und ausschließt. Man kann ihn dazu ermutigen, an Aktivitäten teilzunehmen und Kontakt zu anderen Menschen zu haben.

Was sollten Angehörige unbedingt vermeiden?

  1. Die Angehörigen sollten die Person mit der psychischen Krankheit nicht verurteilen. Manchmal ist es schwer, die Person zu verstehen, die an einer psychischen Krankheit leidet. Aber sie brauchen unsere Liebe und Unterstützung mehr denn je. Wir sollten sie nicht verurteilen, sondern versuchen, ihnen zu helfen.
  2. Zu viel Druck aufbauen. Angehörige sollten nicht zu viel Druck auf den Patienten ausüben. Dies kann die Situation verschlimmern und den Heilungsprozess verlangsamen. Stattdessen sollten sie dem Patienten Zeit und Raum geben, sich selbst zu heilen. 
  3. Die Krankheit verharmlosen. Auch wenn es verlockend ist, die Krankheit des Patienten zu verharmlosen, sollten Angehörige dies unbedingt vermeiden. Die Krankheit ist real und muss ernst genommen werden. Ignorieren oder verharmlosen Sie sie nicht, sonst könnte sich die betroffene Person nicht ernst genommen fühlen. Das wiederum kann die Symptome der Erkrankung verstärken.
  4. Selbst Psychologe spielen. Vielleicht haben Sie etwas über die Krankheit gelesen, vielleicht haben Sie selbst schon einmal etwas ähnliches gesehen oder erlebt. Als Angehöriger ist es wichtig zu verstehen, dass jede Krankheit ganz individuell verläuft und dass Küchenpsychologie selten ein guter Ratgeber ist. Seien Sie da für den Erkrankten, hören Sie zu und ermutigen Sie ihn, sich professionelle Unterstützung zu suchen.

Wo finde ich Hilfe, wenn mich die Situation überfordert?

Wenn Sie sich in einer Situation befinden, in der Sie das Gefühl haben, dass Sie die Situation nicht mehr alleine bewältigen können, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich Hilfe zu holen.

Zum einen können Sie sich an eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen wenden.

Dort treffen Sie auf Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind wie Sie und die Ihnen gerne zuhören und Rat geben.

Zum anderen können Sie sich auch selbst an einen Therapeuten oder Psychologen wenden. Diese können Ihnen helfen, die Situation besser zu verstehen und zu bewältigen.

Fazit

Psychische Krankheiten sind weit verbreitet und können jeden treffen. Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld an einer psychischen Erkrankung leidet, ist es wichtig, dass Sie sich Hilfe holen. Psychologische Online Beratung bietet professionelle Unterstützung und kann Ihnen helfen, die Situation zu meistern.

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